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Pascales Grosshaushalt

Gemeinsam wohnen in der Stadt

Ein Grosshaushalt mitten in Zürich bietet Raum für gemeinsames Wohnen fernab von Einzelhaushalt und Kleinfamilie.

Pascale wohnt zusammen mit ihrem Freund und der kleinen Tochter – und zehn weiteren Erwachsenen und drei Kindern in einer Wohngemeinschaft im Karthago. Sie hat sich bewusst gegen das isolierte, anonyme Wohnen in einer kleinen Mietwohnung entschieden. Das Karthago ist ein Grosshaushalt. Im Jahr 1995 wurde das ehemalige Geschäftshaus zum Wohnhaus umgebaut. Es bietet alternativen Wohnraum in Wohngemeinschaften. Das Herzstück ist eine professionell geführte Grossküche mit Speisesaal im Erdgeschoss.

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Vom Kühlschrank bis zur Dachterrasse, fast alles wird geteilt und doch bleibt genügend Platz für jede und jeden einzelnen.

Urban und persönlich

Das Karthago ist eine Alternative zum anonymen Wohnen in Städten. Keine Student*innen-WG, kein isoliertes Wohnen in der Mietwohnung, irgendetwas dazwischen und doch etwas anderes: Wohnen im Grosshaushalt. Die Wohngemeinschaften im Haus sind für sich organisiert und befinden sich in den oberen Stockwerken. Im Erdgeschoss ist die professionelle Grossküche. Es muss nicht das eigene Süppchen gekocht werden, kann aber durchaus auch.

Die Vorteile überwiegen

Wo mehrere Menschen zusammenkommen, gibt es Reibungspunkte. Es entstehen schöne Begegnungen. Es kann Meinungsverschiedenheiten geben. Pascale schätzt, dass vieles kann, aber nicht alles muss.

« Ich bin fest der Meinung, dass wir Menschen nicht dazu geschaffen sind in dieser Kleinfamilie zu leben. Wir brauchen mehr Unterstützung und wir brauchen mehr Zusammenhalt. » Pascale

Wohnen ökologisch

Der Wohnflächenbedarf der Schweizer*innen ist kontinuierlich gestiegen. Einfamilienhäuser sind weiter beliebt. Das ist wenig nachhaltig. Entscheidend dafür, ob umweltfreundlich gewohnt wird, ist die Art wie geheizt wird, wie der Strom produziert wird und wie mit Wasser und Energie umgegangen wird. In einem Haushalt in dem mehrere Personen wohnen, reduziert sich der Verbrauch pro Person und Geräte und Räume können von mehreren Menschen genutzt werden. Es macht nicht nur Spass gemeinsam zu Wohnen, sondern ist auch für die Umwelt eine gute Sache. Die Anbindung darf nicht vergessen werden. Das Karthago ist auch in dem Bereich ein Vorzeigebeispiel. Alles ist in kürzester Zeit zu Fuss, mit dem Velo oder Tram erreichbar: Einkaufen, Kultur, Freizeit und Natur. Ein rundum gelungenes Wohnprojekt.

Am 22. Juli hat uns Pascale durchs Karthago geführt und auf der Dachterrasse, bei schönstem Sommerwetter, alle Fragen beantwortet.

Produktion: Marcus, Cristina
Text, Aufnahmen: Cristina
Komposition: Raphael

Produziert Juli 2021
Publiziert Oktober 2021

© Verein Kollektiv Piz 2021

Weiterführende Quellen für Interessierte:

– Zukunftsfähiges Wohnen ist gefragt, Akademie der Naturwissenschaften Schweiz, SCNAT (2018), Link: https://scnat.ch/de/uuid/i/6d6178dc-27ed-55f7-b8a8-862c7390baf7-Zukunftsf%C3%A4higes_Wohnen_ist_gefragt

– Mein Fussabdruck, WWF, Link: https://www.wwf.ch/de/nachhaltig-leben/mein-fussabdruck-wohnen-energie

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