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Engels Tofu

Tofu nach japanischer Tradition

In der ältesten Tofuproduktionsstätte der Deutschschweiz, im aargauischen Widen, wird nach hohen Grundsätzen produziert: Naturbelassen, kontrolliert biologisch und ohne jegliche Ausbeutung menschlicher, ökonomischer oder ökologischer Art.

Heute ist Tofu den meisten Menschen in der Schweiz ein Begriff. Zur Gründungszeit der Tofurei Engel vor 40 Jahren, wussten die Schweizer*innen noch nicht, was sie mit diesem unbekannten Nahrungsmittel aus Fernost anfangen sollten. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Tofu gestiegen und auch die Tofurei Engel konnte sich positiv entwickeln.

Die vierzehn Menschen, die in der Tofurei arbeiten, tun das in Teilzeitpensen. Entscheidungen werden im Kollektiv gefällt. Ein Geschäftsleitungsteam übernimmt die spezielle Herausforderung, die Genossenschaft zu verwalten. Alle Mitarbeitenden können im Betrieb mitbestimmen und ihre Arbeit mitgestalten.

Tofu ist die optimale Verwertung des Sojaproteins. Sojabohnen geben am meisten verwertbares Eiweis von allen Kulturpflanzen her. Mit viel handwerklichem Geschick und Geduld wird aus den Sojabohnen köstlicher Tofu.

Die Sojabohne ist in Verruf geraten. Der weltweite Gesamtbedarf an Soja ist immens und die Nutzfläche wurde innerhalb weniger Jahrzehnte stark ausgedehnt. Grund dafür ist nicht der Tofukonsum, sondern der weltweit wachsende Fleischkonsum. Soja ist ein bliebtes Futtermittel. Tofu ist in diesem Fall die Lösung, nicht das Problem. Würden die Menschen Soja in Form von Tofu direkt essen und nicht an Tiere verfüttern, wäre dies um einiges effizienter. Von der Sinnhaftigkeit des Produktes ist Noemi überzeugt, im Grundsatz aber auch weil die Tofurei Engel konsequent biologische Rohprodukte verwendet und die Sojabohnen im nahen Italien angebaut werden.

Am 23. August durften wir in der Tofurei Engel in Widen AR beim Tofukochen über die Schulter schauen.

Produktion: Angelo, Cristina, Myriam
Aufnahmen: Angelo
Komposition: Raphael
Text: Cristina

Produziert August 2019
Publiziert August 2021

© Verein Kollektiv Piz 2021

Weiterführende Quellen für Interessierte:

– Der Sojaboom. Auswirkungen und Lösungswege, WWF International (2014), ISBN 978-2-940443-79-6

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